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Das Kehlsteinhaus
Nahe der Almbachklamm zweigt die Straße auf den Obersalzberg ab, wo das berühmte Kehlsteinhaus liegt. Das historische Gebäude gehört mit rund 350.000 Besuchern zu den meistbesuchten Berchtesgaden Sehenswürdigkeiten, obwohl oder gerade aufgrund seiner unrühmlichen Vergangenheit. Gerade viele Gäste aus fernen Ländern kommen auf den Kehlstein, um das sogenannte Eagles Nest zu besuchen. So wird das Kehlsteinhaus von den englischsprachigen Gästen genannt. Wie ein Adlernest klebt es oben auf dem Berg. Für sie ist es nicht einfach nur ein steinernes Haus auf einem Berg, für sie ist es ein extrem beliebtes Ausflugsziel.
Das Kehlsteinhaus ist ein markantes Gebäude von historischer Bedeutung, das auf einem Bergsporn in den Berchtesgadener Alpen thront. Es wurde in den Jahren 1937 bis 1938 im Auftrag der NSDAP errichtet und war Teil des Führersperrgebietes Obersalzberg. Das Gebäude selbst ist massiv und ragt majestätisch in die Höhe. Die Lage des Kehlsteinhauses auf 1838 Metern über dem Meeresspiegel verleiht ihm eine imposante Präsenz und ermöglicht einen beeindruckenden Panoramablick auf die umliegenden Berge, darunter der Hohe Göll, der Königssee und der Watzmann.
Das Kehlsteinhaus ist von geschichtlicher Kontroverse umgeben, da es während der Zeit des Nationalsozialismus eine bedeutende Rolle spielte. Es war ein Ort, den Adolf Hitler nur selten besuchte, da er die Anreise als zeitaufwendig und riskant empfand. Trotzdem wurde es oft von hochrangigen Parteimitgliedern und ausländischen Diplomaten frequentiert. In der heutigen Zeit ist das Kehlsteinhaus ein Gasthaus, das für Besucher geöffnet ist. Es bietet einen knappen Einblick in die Geschichte dieser einst kontroversen Stätte und ermöglicht einen eindrucksvollen Blick auf die umgebende Berglandschaft. Es ist ein Ort von unbestreitbarer historischer Bedeutung, der jedoch auch durch seine unrühmliche Vergangenheit geprägt ist.
Es ist ein Haus mit Geschichte und einem gigantischen Ausblick auf die Berge. Ich war auch oben und zeige dir in diesem Beitrag, was dich dort oben erwartet und wie du hinauf kommst. Der Zugang zum Kehlsteinhaus ist nämlich gar nicht so leicht möglich. Du kannst nicht mit deinem Auto hinauf fahren – auch wenn die Kehlsteinstraße fast direkt bis zum Haus hinauf reicht.
Die Kehlsteinstraße
Die Fahrt mit deinem privaten Auto führt maximal bis zum großen Parkplatz am Fuße der Kehlsteinstraße. Hier kannst du dein Auto gegen Gebühr parken und in die Busse umsteigen. Die Fahrt auf der Kehlsteinstraße ist nur für die speziellen Busse möglich. Für den restlichen Verkehr ist diese Straße gesperrt. Die Busse fahren alle 25 Minuten. Die Gebühr für die Busfahrt ist überteuert. Als ich dort gewesen bin, kostete das Ticket über 30 Euro! Überlege dir vorher, ob es dir das wert ist.
Die Kehlsteinstraße wurde 1938 fertiggestellt. Sie beginnt am sogenannten Hintereck (970 m) am Obersalzberg. Sie erstreckt sich über 6,5 Kilometer hauptsächlich auf der Südseite des Kehlsteins und umfasst fünf Tunnel: den Reck-, Martinswand-, Gams-, Hirsch- und Schwalbennesttunnel. Die Straße überwindet einen Höhenunterschied von etwa 700 Metern und weist teilweise Steigungen bzw. Gefälle von bis zu 24 % auf. Die Kehlsteinstraße endet bei einem großen Buswendeplatz (1696 m) nördlich unterhalb des Kehlsteinhauses. Sie ist für den motorisierten Individualverkehr gesperrt, ebenso für Radfahrer. Eine schmalere Straße, die Dalsenwinkelstraße, führt von der Nordseite vom Ofnerboden (1150 m über dem Meeresspiegel) ebenfalls zum Buswendeplatz. Sie durchquert die steile Nordwand des Kehlsteins und ist für Fußgänger und Radfahrer zugänglich.
Zum Kehlsteinhaus wandern
Die Alternative zur Busfahrt ist die Kehlsteinhaus Wanderung. Du kannst direkt vom Parkplatz auf einem beschilderten Wanderweg hinauf. Technisch ist diese Tour nicht schwer. Allerdings sind es knapp 1000 Höhenmeter bis zum Gipfelkreuz, das etwas oberhalb vom Kehlsteinhaus steht. Für diese Wanderung orientierst du dich beim Kreisverkehr oberhalb des Parkplatzes nach links – in Richtung Rossfeld Panoramastraße. Nach wenigen Metern zweigt rechts von der Straße der Wanderweg ab – folge den gelben Wanderschildern. Der erste Teil der Kehlstein Wanderung ist unspektakulär. Auf einem wirklich breiten Forstweg geht es durch den Wald hinauf. Es gibt nichts zu sehen, null Ausblick. Die Steigung nimmt zu und der Forstweg mündet direkt in die Dalsenwinkelstraße. In diesem Bereich hast du einmal einen guten Blick hinauf zum Haus. Es ist wirklich wie ein Adlernest auf dem kleinen Felsvorsprung gebaut.
Sie begleitet uns für die weitere Kehlsteinhaus Wanderung – bis wir den Vorplatz erreichen, wo das Portal des Aufzugs ist. Bis dahin ist es aber noch ein ganzes Stück. Serpentine um Serpentine geht es nach oben. Wir sind hier auf der Schattseite des Berges. So lassen sich die Höhenmeter im Schatten angenehm erklimmen. Die schmale Straße ist geteert. Sie führt in zunehmender Höhe durch felsiges Geländer. Links und rechts vom Wanderweg liegen die Felsbrocken. Zudem kommt nun der Ausblick auf die Berge dazu. Wir schauen hinüber zum Untersberg. Er ist von hier oben gut zu sehen – aber bleib nicht zu lange hier stehen, die Aussicht wird oben noch besser!
Der Kehlsteinhaus Aufzug
Unser Wanderweg mündet direkt auf den großen Vorplatz, wo die Busse über die Kehlsteinstraße herauf kommen. Hier ist der Start für alle Bustouristen. Nach dem Ausstieg aus den Bussen geht es in den Aufzug hinein. Der berühmte Kehlsteinhaus Aufzug befindet sich hinter einer mächtigen Felsportal. Ein mehr als 100 Meter langer Tunnel führt vom Portal in den Berg hinein, wo sich der Aufzug befindet. Es ist eine riesige Kabine, die in nur 41 Sekunden die 124 Höhenmeter ins Kehlsteinhaus überwindet. Die Fahrt mit dem Aufzug ist nur mit dem Busticket möglich. Problematisch ist der Besucherandrang: Nachdem alle 25 Minuten 4 Busse im Konvoi die Kehlsteinstraße hinauffahren, kommen alle Besucher gleichzeitig oben an. Sie stauen sich dann vor dem Aufzug und müssen warten, bis die Fahrt nach oben geht.
TIPP DES AUTORS:
Wenn du nicht warten möchtest, kannst du statt der Fahrt mit dem Aufzug hinauf wandern. Ein Wandersteig verläuft von der Bushaltestelle am Berg direkt am Aufzug Vorplatz nach oben. Serpentine für Serpentine, auf einem geteerten Weg. Nur die letzten Meter sind einige Stufen zu überwinden. Belohnt wirst du auf dieser kurzen Wanderung mit tollen Ausblicken auf die Berge. Sogar den Königssee siehst du von hier. Du erreichst auch eine lohndende Aussichtskanzel. Vergleichsweise wenige Besucher „verirren“ sich auf diesen Weg. Der Aufstieg vom Vorplatz bis zum Kehlsteinhaus dauert etwa 20 Minuten.
Sehenswert im Kehlsteinhaus
Das Kehlsteinhaus selbst ist ein Gasthaus am Berg. Du kannst als Besucher durch die Gaststube spazieren und zwei Räume besichtigen. In einem Raum ist ein überdimensional große Kamin mit offener Feuerstelle. Der Marmor für die Verzierung des Kamins wurde angeblich von Mussolini gespendet. Der zweite Raum ist das sogenannte Karitzkehlstüberl. Es ist mit Holzverkleidung an den Wänden, ansonsten komplett leer und nichts zu sehen. Von hier kommst du auf die ehemalige Sonnenterrasse, wo sich früher die NSDAP Führung zum Tee in der Sonne einfand. Die Sonnenterrasse ist flankiert von großen Steinbögen, die heute mit Glas verschlossen sind. Hier kannst du auf Schauftafeln über die Geschichte des Hauses lesen. Von hier geht es hinaus auf die heutige Gastterrasse. Mehr gibt es nicht zu sehen im Haus.
Der Kehlstein Gipfel
Lohnend ist der kurze Aufstieg zum Kehlstein Gipfel. 50 Höhenmeter sind es von der Terrasse bis zum Gipfelkreuz. Der Gipfelsteig führt über den Grat hinauf – mit extrem vielen Ausblicken nach allen Seiten. Für mich war das das Highlight des gesamten Ausflugs. Auf 1881 Metern ist der höchste Punkt erreicht. Ein Gipfelkreuz ziert den großen Platz, der gesäumt ist von Aussichtsbänken und entsprechend vielen Touristen. Jeder, der den Ausflug macht, kommt hierher. Von hier oben hast du einfach den besten Blick – auf die Berge und auch das Kehlsteinhaus. Das ist berühmte Fotopunkt, um das Bild zu machen.
Die häufigsten Fragen
Das Kehlsteinhaus, auch bekannt als „Adlerhorst“, ist ein historisches Gebäude, das sich auf dem Kehlstein befindet, einem Berg im Berchtesgadener Land in Bayern, Deutschland. Es liegt auf einer Höhe von 1838 Metern über dem Meeresspiegel.
Das Kehlsteinhaus wurde zwischen 1937 und 1938 auf Anordnung der NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) erbaut. Es war ein Geschenk zum 50. Geburtstag von Adolf Hitler und sollte als repräsentatives Gästehaus für hochrangige Parteimitglieder und ausländische Diplomaten dienen.
Das Gebäude ist bekannt für seine spektakuläre Lage und den beeindruckenden Ausblick auf die umliegende Berglandschaft. Der Name „Adlerhorst“ stammt von Hitler selbst, der das Gebäude aufgrund seiner exponierten Lage als „Adlernest“ ansah.
Heutzutage ist das Kehlsteinhaus eine Touristenattraktion und ein historisches Gasthaus. Es bietet Besuchern die Möglichkeit, die Räumlichkeiten zu besichtigen und die beeindruckende Aussicht zu genießen. Es gibt auch eine kleine Ausstellung, die über die Geschichte des Kehlsteinhauses und die damit verbundene Zeit des Nationalsozialismus informiert.
Das Kehlsteinhaus wurde auf Anweisung von Martin Bormann, einem einflussreichen Parteifunktionär der NSDAP, als Geschenk für Adolf Hitler zum 50. Geburtstag geplant und gebaut. Es sollte ein repräsentatives Gebäude in einer spektakulären Bergkulisse sein, das Hitlers Macht und den Größenwahn des Nationalsozialismus demonstrieren sollte. Die Errichtung des Kehlsteinhauses war Teil des größeren Bauprojekts am Obersalzberg, das als Feriendomizil und Rückzugsort für hochrangige Parteifunktionäre diente.
Adolf Hitler selbst bezeichnete scheinbar das Kehlsteinhaus als „Adlerhorst“. Er wählte diesen Namen aufgrund der exponierten Lage des Gebäudes auf dem Kehlstein, der an ein Adlernest erinnerte. Dieser Begriff wurde später synonym für das Kehlsteinhaus verwendet.
Während des Nationalsozialismus diente das Kehlsteinhaus als repräsentativer Ort für hochrangige Parteifunktionäre und ausländische Diplomaten. Adolf Hitler selbst besuchte es jedoch vergleichsweise selten. Es wurde als Ort der politischen Inszenierung genutzt und sollte Hitlers Größenwahn und Macht demonstrieren.
Das Kehlsteinhaus liegt auf einer Höhe von 1838 Metern über dem Meeresspiegel. Diese Lage macht es zu einem der höchstgelegenen historischen Gebäude Europas.
Nein, du kannst nicht auf der Kehlsteinstraße mit dem Auto fahren. Du kommst mit deinem Auto nur bis zum Obersalzberg Parkplatz am Fuße der Kehlsteinstraße. Von dort führt die für den öffentlichen Verkehr gesperrte Kehlsteinstraße weiter hinauf zum Kehlsteinhaus. Es ist zu beachten, dass die Fahrt auf der Kehlsteinstraße nur für spezielle Busse möglich ist und für den restlichen Verkehr gesperrt ist. Daher müssen Besucher ihr Auto auf dem Parkplatz abstellen und in einen der speziellen Busse umsteigen.
Der meistgenutzte Zugang zum Kehlsteinhaus erfolgt über die sogenannte Kehlsteinstraße. Private Fahrzeuge dürfen nur bis zu einem großen Parkplatz am Fuße der Straße fahren. Von dort aus müssen Besucher spezielle Busse nutzen, da die Straße für den allgemeinen Verkehr gesperrt ist. Alternativ besteht die Möglichkeit, eine Wanderung zum Kehlsteinhaus zu unternehmen. Sportliche Besucher können entlang der Dalsenwinkelstraße mit dem Mountainbike hinauf.
Ja, es ist möglich, zum Kehlsteinhaus zu wandern. Start ist beim Parkplatz am Obersalzberg, wo das Dokumentationszentrum ist. Die Wanderung ist technisch nicht besonders anspruchsvoll, führt aber über knapp 1000 Höhenmeter bis zum Gipfelkreuz, das etwas oberhalb des Kehlsteinhauses liegt. Der Weg bietet schöne Ausblicke auf die umliegenden Berge und ermöglicht eine weniger überlaufene Alternative zur Busfahrt. Der Aufstieg dauert etwa 2,5 Stunden bis 3 Stunden. Dazu kommt der Rückweg von ca. 2 Stunden entlang der gleichen Route. Die Kehlsteinhaus Wanderung ist wenig begangen, die meisten Besucher kommen mit dem Bus.
Im Inneren des Kehlsteinhauses befindet sich eine Gaststube, die teilweise für Besucher zugänglich ist. Hier gibt es auch einen überdimensionalen Kamin mit offener Feuerstelle, dessen Verzierung angeblich von Mussolini gespendet wurde. Des Weiteren gibt es den Raum „Karitzkehlstüberl“, der mit Holz verkleidet ist und heute leergeräumt ist. Von hier aus gelangt man auf die ehemalige Sonnenterrasse, auf der sich die NSDAP-Führung zum Tee in der Sonne traf.
Zusätzlich gibt es im Inneren des Gebäudes eine Ausstellung, die die Geschichte und den Bau des Kehlsteinhauses dokumentiert.
Die Gesamtdauer für den Besuch des Kehlsteinhauses kann je nach persönlichen Vorlieben und Interessen variieren. Eine grobe Zeitschätzung könnte folgendermaßen aussehen:
Anreise und Aufstieg mit dem Bus: Die Busfahrt zum Kehlsteinhaus dauert etwa 20-25 Minuten. Es sollte beachtet werden, dass es bei starkem Andrang zu Wartezeiten bei der Abfahrt kommen kann.
Aufstieg mit dem Aufzug: Die Fahrt mit dem Aufzug ist kurz, jedoch sollte man mit etwa 10 Minuten Wartezeit vor dem Aufzug rechnen.
Besichtigung des Kehlsteinhauses mit Ausstellung: Die Besichtigung des Innenraums des Kehlsteinhauses, inklusive der Gaststube, des Kaminraums und der Sonnenterrasse, nimmt je nach Interesse etwa 10- 30 Minuten in Anspruch.
Aufstieg zum Kehlstein-Gipfel mit Genuss des Ausblicks und Abstieg: Für den Aufstieg zum Kehlstein-Gipfel, das Genießen des beeindruckenden Ausblicks und den anschließenden Abstieg sollte man etwa 45 bis 60 Minuten einplanen.
Rückfahrt mit dem Aufzug zum Bus: Nach dem Besuch des Kehlsteinhauses geht es mit dem Aufzug zurück zum Bus. Ab Mittag kommt es am Aufzug zu Wartezeiten.
Busfahrt ins Tal: Die Busfahrt zurück ins Tal dauert etwa 20-25 Minuten.
Insgesamt sollte man zwischen 2,5 und 4 Stunden für den Besuch des Kehlsteinhauses einplanen. Es ist ratsam, genügend Zeit einzukalkulieren, um den Aufenthalt in Ruhe genießen zu können und die historische Bedeutung des Ortes zu reflektieren. Beachte, dass dies allgemeine Aufenthaltszeiten sind und die tatsächliche Zeit variieren kann.
Weiterführende Links
- so findest du die schönsten Berchtesgaden Sehenswürdigkeiten
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- besuch auch den Königssee
- die besten Salzburg Sehenswürdigkeiten
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